Christian M. Goldbeck

Szenenbildner

Profilbild Christian M. Goldbeck

weiterer Beruf

Art Director

CHRISTIAN MARTIN GOLDBECK studierte Szenenbild an der HFF Konrad Wolf, graduierte an der University of East London mit einem B.A. in Architektur und arbeitet seit 2003 als freier Production Designer.

Für das Szenenbild des Cannes-Beitrags Die fetten Jahre sind vorbei (Regie: Hans Weingartner, 2004) zerstörte er mit ikonenhaften Möbeltürmen die Luxusordnung der Reichen. Sein Szenenbild für die Kinokomödie Alles auf Zucker (2005) von Dani Levy, wurde 2005 für den Deutschen Filmpreis nominiert. Mit dem Regisseur Hans-Christian Schmid arbeitete er bei Lichter (2003), Requiem (2006) und den beiden Berlinale-Beiträgen Sturm (2008) und Was bleibt (2012) zusammen. Für den in Requiem minutiös gestalteten Zerrspiegel einer beklemmenden Kleinstadtwelt der 70er wurde Goldbeck für den Deutschen Filmpreis 2006 nominiert, zwei Jahre später für Maria Schraders überwiegend in Israel gedrehtes Kinodebüt Liebesleben (2008).

Christian M. Goldbeck war Supervising Art Director für Stephen Daldrys amerikanisch- deutsche Bestsellerverfilmung von Der Vorleser (2007) und gestaltete das Szenenbild für Alain Gsponers Neuverfilmung von Heidi (2015), das von der Kritik für seine realistische und raue Darstellung der bergbäuerlichen Lebenswelt gelobt wurde. Die sechste Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt Goldbeck 2016 für Wolfgang Beckers Spielfilm Ich und Kaminski, für das er das stimmige Universum einer Künstlerfigur einschließlich ihrer Werke erfand. Er gestaltete das Szenenbild für das hochgelobte Drama Exil von Regisseur Visar Morina, das seine Weltpremiere beim Sundance Film Festival 2020 feierte. „Coloring interiors in bilious, seasick yellows and oranges that appear tinted by panic“ wie die amerikanische Kritik schrieb.

 

Christian M. Goldbeck war für das Production Design bei allen Kinofilmen von Karoline Herfurth einschließlich der Erfolgskomödie Wunderschön (2020) verantwortlich und auch Bora Dagtekin vertraute ihm das Szenenbild seines Kinohits Das perfekte Geheimnis (2019) an, der in einer einzigen, im Studio gebauten Wohnung spielt.
Für die Neuverfilmung von Erich-Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues unter der Regie von Edward Berger ließ Goldbeck 2022 die Schlachtfelder und Schützengräben von Verdun neu erstehen und erhielt dafür unter anderem im Rahmen der 95. Oscarverleihung die Auszeichnung für das beste Szenenbild sowie im selben Jahr den Deutschen Filmpreis.

Preise

Nominierungen Deutscher Filmpreis:
2005 Alles auf Zucker
2006 Requiem
2008 Liebesleben
2009 Krabat
2011 Wer wenn nicht wir
2016 Ich und Kaminski

 

Art Directors Guild nominiert | BAFTAS nominiert | Deutscher Filmpreis, Acadamy Awards (Oscars)
2023 Im Westen Nichts Neues

Werkauswahl

2008 | Sturm | Regie: Hans-Christian Schmid, Kamera Bogumil Godfrejow
2011 | Wer wenn nicht Wir | Regie: Andres Veiel, Kamera Judith Kaufmann
2015 | Heidi | Regie: Alain Gsponer, Kamera Matthias Fleischer
2018 | Exil | Regie: Visar Morina, Kamera Matteo Coco
2022 | Im Westen nichts Neues | Regie: Edward Berger, Kamera James Friend